Die eigene Geschäftsidee: So setzt du sie um


03.12.2020

Manchmal kommt die eine geniale Idee ganz plötzlich. Hast du schon eine vielversprechende Geschäftsidee im Kopf, bist jedoch unsicher, wie du sie in die Tat umsetzen kannst? Hier erfährst du Schritt für Schritt, was es dabei zu beachten gibt.

Hinterfrage deine Idee

Eine innovative Geschäftsidee hat man nicht alle Tage. Darum solltest du zunächst alles notieren, was dir dazu einfällt. Einige Punkte davon werden bei der späteren Strukturierung vermutlich wieder gestrichen, andere weitergedacht und entwickelt. Jedoch reicht eine gute Idee leider nicht aus, um damit erfolgreich zu sein. Um herauszufinden, ob das Geschäftsmodell eine reelle Chance auf dem Markt hat, solltest du diese Aspekte klären:

 

  • Besteht Bedarf an meinem Produkt bzw. meiner Dienstleistung?
  • Welches Problem löse ich damit?
  • Bin ich wirklich von meinem Konzept überzeugt und entsprechend ambitioniert?
  • Ist die Umsetzung tatsächlich machbar?

 

Erst wenn sich all diese Fragestellungen mit "ja" beantworten lassen, ist es tatsächlich sinnvoll, Zeit zu investieren, deine Idee weiterzuentwickeln und im Detail zu verfeinern.

 

 

Technische Unterstützung für dein Projekt

Für Unternehmensgründer ist der Einstieg in den Markt mit jeder Menge Bürokratie verbunden. Rechtliche Fragen müssen geklärt, ein Businessplan erstellt, Regeln der Buchhaltung beachtet werden und v. m. Eine enorme Erleichterung bieten hierfür verschiedene kostenlose Tools für Gründer, wie sie online zu finden sind. Diese Angebote nehmen dir nicht nur viel Arbeit ab. Gleichzeitig helfen sie dabei, die richtige Form einzuhalten und Fehler zu vermeiden.

 

Feedback holen

Selbst von seinem Einfall überzeugt zu sein, ist sehr wichtig. Denn es braucht schon einer großen Portion Enthusiasmus, um all die Hürden zu meistern, die eine Unternehmensgründung mit sich bringt. Dennoch solltest du zusätzlich andere Menschen nach ihrer Meinung fragen. Das können z. B. enge Freunde oder Familienangehörige sein. Vielleicht hast du in deinem Umfeld sogar jemanden, der selbst schon mal ein Unternehmen gegründet hat und seine Erfahrungen mit dir teilen kann. Das hilft dabei, einen umfassenderen und realistischen Blick auf deinen eigenen Markteinstieg zu bekommen. Zusätzlich ist ein externer Berater hilfreich, der dein Geschäftsmodell nach rein professionellen Gesichtspunkten beurteilt. Das geht z. B. kostenlos bei der Agentur für Arbeit und eröffnet dir sicher manch neue Perspektive.

 

Analysiere den Markt

Vor der Gründung solltest du unbedingt alle Scheuklappen ablegen und dir ansehen, wie der Markt in dem von dir anvisierten Bereich überhaupt aussieht. Welche Mitbewerber gibt es? Welche fachlichen Kenntnisse sind erforderlich? Benötige ich bestimmte Zertifikate oder Lizenzen? Je besser du über die Situation Bescheid weißt, desto genauer kannst du dein Geschäft danach ausrichten. Auch eventuellen rechtlichen Schwierigkeiten gehst du dadurch von Anfang an aus dem Weg.

 

Dein Alleinstellungsmerkmal finden

In den seltensten Fällen betritt man den Markt ohne Konkurrenten. Darum ist ein Alleinstellungsmerkmal essenziell, für den langfristigen Erfolg. Etablierte Mitbewerber sind deinem Start-Up nämlich einige Schritte voraus. Sie haben sich bereits einen Bekanntheitsgrad erarbeitet, einen Kundenstamm aufgebaut und verfügen meist über ein größeres Kapital. Durch ein Alleinstellungsmerkmal kannst du dich von ihnen abgrenzen und die Bedürfnisse von Kunden bedienen, welche von anderen Unternehmen bislang nicht oder nicht ausreichend berücksichtigt worden sind.

 

 

Der Businessplan

Das wichtigste Kernstück jeder Geschäftsgründung ist der Businessplan. Er dient dazu, selbst einen Überblick über die geplante unternehmerische Entwicklung zu haben und wird zudem für die Inanspruchnahme von Förderungen benötigt. Wie der Businessplan genau auszusehen hat, erfährst du u.a. bei der IHK (Industrie- und Handelskammer). Außerdem stehen entsprechende Programme für den PC bereit, die dich bei der Erstellung unterstützen. Wer in einer größeren Stadt zu Hause ist, kann darüber hinaus nach Kursen Ausschau halten, die sich speziell an Existenzgründer richten. Dort erfährst du alle Details und erhältst praxisnahe Unterstützung. Einige dieser Seminare werden sogar durch die Agentur für Arbeit gefördert, wodurch du dir die mitunter recht hohen Gebühren sparen kannst.

 

Förderungen nutzen

Die Neugründung ist stets mit gewissen Kosten verbunden. Je nach Art deines Unternehmens, kann da ein stattliches Startkapital notwendig sein, um überhaupt loslegen zu können.

Typische Kostenfaktoren sind z. B.:

 

  • Betriebsräume (Büro, Produktionsanlagen, Werkstätten etc.)
  • Inventar (Möbel, Computer, technische Anlagen, Werkzeuge etc.)
  • Wareneinkäufe
  • Notwendige Versicherungen
  • Rücklagen für Investitionen

 

Wer nicht gerade das Glück hat, genug eigenes Vermögen mitzubringen, ist deshalb auf finanzielle Förderungen angewiesen. Private Darlehen von Verwandten sind eine Möglichkeit. Mit deinem Businessplan in der Hand, kannst du außerdem einen Bankkredit beantragen, sofern du bereits volljährig bist. Eine beliebte Fördermöglichkeit, bei der du keinen Cent zurückzahlen musst, bietet zudem die Agentur für Arbeit an. Sofern du sie von deiner Geschäftsidee überzeugen kannst und dein Businessplan vielversprechend aussieht, bewilligt die Behörde den so genannten Gründungszuschuss. Dabei erhältst du für deine betrieblichen Aufwendungen einen monatlichen Betrag, den du - im Gegensatz zu einem Kredit - nicht zurückzahlen musst. Selbstverständlich lassen sich die einzelnen Finanzierungshilfen bei höherem Kapitalbedarf auch miteinander kombinieren. Es empfiehlt sich aber, dabei mit Bedacht vorzugehen, um nicht später in eine Schuldenfalle zu tappen, aus der du nur noch schwer herauskommst. Manchmal ist es sinnvoll, zunächst etwas kleiner anzufangen. Läuft das Geschäft und sind stetig wachsende Einnahmen zu verbuchen, kann dein Unternehmen Schritt für Schritt mitwachsen.