Wie unterscheidet sich ein Lebenslauf für Schüler und Studenten von einem klassischen Lebenslauf


24.11.2022

Damit ein Lebenslauf für Schüler und Schülerinnen bzw. angehende Studierende den erhofften Erfolg bringt, sind gewisse Punkte zu beachten. Inhalt und Form sind wichtig, egal, ob der Lebenslauf an einen Arbeitgeber oder eine Universität gerichtet ist.

Abbildung 1: Einen ansprechenden Lebenslauf erstellen. Bildquelle: @ cottonbro studio / pexels.com

Unabhängig davon, ob es sich um eine Bewerbung für ein Praktikum, einen Ferienjob, eine Studienplatz oder eine dauerhafte Anstellung handelt, ist die gängigste Form für einen Lebenslauf im deutschsprachigen Raum aktuell der tabellarische Lebenslauf. Dieser listet stichwortartig und schön übersichtlich alle bisherigen Stationen sowie allgemeine und besondere Kenntnisse auf. Zusätzlich kannst du im Lebenslauf noch Angaben zu deinen Hobbys und Interessen machen. Das macht vor allem dann Sinn, wenn diese Hobbys und Interessen etwas mit der angestrebten Stelle zu tun haben oder auch, wenn der Lebenslauf sonst nicht allzu viel hergibt. Im Gegensatz zu einem klassischen Lebenslauf oder CV fehlen bei Schülern und Studenten berufliche Erfahrungen und du kannst hier mit Hobbys punkten, die beispielsweise deine Kreativität unterstreichen oder soziales Engagement signalisieren. Das kann ein Interesse an Fotografie ebenso sein wie eine ehrenamtliche Tätigkeit in einem Verein.

Der Lebenslauf für Studenten und Schüler hat das Ziel, beim potenziellen Arbeitgeber das Interesse an der eigenen Person zu wecken. Mit deiner Bewerbung möchtest du schließlich zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen werden bzw. einen Studienplatz, ein Praktikum oder einen Ferien- oder Nebenjob angeboten bekommen. Gerade als Schüler solltest du wissen, womit du punkten kannst, denn berufliche Erfahrungen sind naturgemäß kaum bis gar nicht vorhanden.

Lebenslauf für Schüler und Studenten – Aufbau und Form

Wie bereits erwähnt, unterscheidet sich der Lebenslauf für Studenten und Schüler in Sachen Aufbau nicht groß vom klassischen Lebenslauf. Falls nicht anders gefordert (zum Beispiel, wenn du dich für ein Studium oder über ein digitales Firmenportal bewirbst), ist der tabellarische Lebenslauf Standard.

Inhalt beim Lebenslauf für Studenten und Schüler

Ein Lebenslauf als Schüler oder Student sollte die folgenden Punkte beinhalten – und zwar in der unten aufgelisteten Reihenfolge:

– Titel („Lebenslauf und Name“)
– Persönliche Daten ( Adresse, Telefonnummer, E-Mail-Adresse, aber auch Geburtsdatum)
– Schulbildung (mit Noten)
– Bisherige Praktika
– Besondere Kenntnisse (z.B. Sprachkenntnisse)
– Interessen und Hobbys
– Ort, Datum, Unterschrift.

Bei der Schulbildung solltest du die Noten auch dann angeben, wenn diese eher bescheiden ausfallen. Wenn du sie weglässt, ziehen die Personalverantwortlichen ihre eigenen Schlüsse und wenn sie möchten, können sie die Noten ohnehin aus dem Zeugnis entnehmen. Du hast richtig gelesen: Deine Zeugnisse sollten neben dem Bewerbungsschreiben und dem Lebenslauf Teil einer vollständigen, professionellen Bewerbungsmappe sein.

Übrigens: Während es früher durchaus üblich war, Angaben zu den Eltern sowie zu deren Beruf zu machen, ist dies heute eher die Ausnahme. Im Lebenslauf geht es vorrangig um dich und deine Person, du kannst also Angaben zu Eltern und Geschwistern ebenso weglassen wie zur Konfession.

Auch ein Foto ist kein Muss, sofern es nicht direkt verlangt wird, allerdings kann es deinem Lebenslauf eine persönliche Note verleihen. Während früher ein Foto als Standard zu jedem Lebenslauf gehörte, gibt es mittlerweile ein Gesetz, das besagt, dass Arbeitgeber von Bewerbern nicht zwingend ein Bewerbungsfoto verlangen dürfen.

Formale Gestaltung eines Lebenslaufs für Studenten und Schüler

Die einzelnen Abschnitte trennst du am besten durch eine Überschrift, also beispielsweise „Schulbildung”, „Hobbys und Interessen”, „Besondere Fähigkeiten”. So bringst du Struktur in deinen Lebenslauf und sorgst für ein gut lesbares und übersichtliches Gesamtbild.

Angaben zu deiner schulischen Laufbahn und – falls vorhanden – bisherigen Praktika oder Ferien- und Nebenjobs – solltest du übrigens in chronologisch umgekehrter Reihenfolge machen. Das heißt, die letzte Ausbildung steht an oberster Stelle, denn sie hat die meiste Relevanz. Dasselbe gilt dann auch für bereits absolvierte Praktika oder bisherige berufliche Erfahrungen. Du solltest alle diese Angaben mit Zeit- und Datumsangaben versehen, am besten mit Monat und Jahr. Achte auf eine einheitliche Schreibweise bei diesen Angaben – das trägt zu einem sauberen Gesamtbild deines Lebenslaufs bei.

Besonderes Augenmerk bei einem Lebenslauf für Schüler und Studenten

Als Schüler und Student ist der bisherige Werdegang naturgemäß weit weniger umfangreich als im fortgeschrittenen Alter. Worauf du besonderes Augenmerk legen solltest, um trotzdem zu punkten, sind deine bereits gemachten Erfahrungen ebenso wie Interessen und Fähigkeiten.

Berufliche und praktische Erfahrung

Als Schüler oder angehender Student hast du wahrscheinlich noch nicht viel berufliche Erfahrung sammeln können, trotzdem ist dieser Abschnitt wichtig. Du kannst ihn mit „Praktische Erfahrung” oder „Arbeitserfahrung” betiteln und hier alle praktischen Erfahrungen auflisten, die du bisher sammeln konntest. Dazu gehören Ferienjobs als Eisverkäufer oder Postzusteller ebenso wie Aushilfsjobs im Lager oder Supermarkt. Auch wenn die gesammelten Erfahrungen nichts mit der angestrebten weiteren Ausbildung zu tun haben, stellst du damit deinen Arbeitswillen unter Beweis.

Besondere Fähigkeiten und Interessen

Durch deine Fähigkeiten und Interessen kannst du dich von anderen abheben. Finde heraus, welche Kenntnisse für den angestrebten Job gefragt sind und gib auch deine Schulnote oder den Kenntnisstand an. Du kannst hier Fremdsprachenkenntnisse und besondere IT-Kenntnisse angeben, aber auch Erfahrungen, die du beispielsweise im Rahmen einer ehrenamtlichen Tätigkeit gesammelt hast.

Wann brauche ich einen Lebenslauf

Nachdem wir nun geklärt und erklärt haben, was in einen Lebenslauf für Schüler und Studenten gehört und wie dieser aussehen sollte, stellt sich mitunter die Frage, wann ein solcher überhaupt gebraucht wird. Egal, ob du dich um einen Ferienjob oder ein Pflichtpraktikum bewirbst, ob du mit einem Nebenjob Geld verdienen oder nach der Schule eine weiterführende Ausbildung in einem Lehrbetrieb machen möchtest – um eine Bewerbung mit Lebenslauf kommst du nicht herum.

Selbst manche Studiengänge an Universitäten verlangen einen Lebenslauf, vor allem dann, wenn sie sich großer Beliebtheit erfreuen und eine überdurchschnittlicher Andrang herrscht. Das gilt beispielsweise für Medizin oder BWL. Meistens machen die Universitäten genaue Angaben dazu, wie ein Lebenslauf und eine Bewerbung für ein Studium auszusehen hat. Anders ist das bei Bewerbungen für Ferienjobs oder Praktika, es sei denn, du bewirbst dich bei einem großen Unternehmen, das standardisierte Online-Formulare für den Bewerbungsprozess verwendet.